Nach der Teilnahme an der Keltenführung unterhalb der Milseburg nutzten wir die Gunst der Stunde und stiegen in der Dunkelheit auf die Milseburg.

Für diesen Abend gab es eine Warnung der höchsten Stufe, aufgrund gewaltiger Energiemengen in der Atmosphäre. So kam es dann auch, dass sich eine gewaltige Gewitterfront den Weg vom Süden in die Rhön bahnte. Am Gipfel angekommen, blitze es schon unentwegt. Noch weit weg, hinter der Wasserkuppe sahen wir meist nur ein Wetterleuchten und selten einen Blitz. Interessanterweise saß am Gipfel noch ein Mann alleine in der Dunkelheit und blickte rauchend auf das Schauspiel. Ganz schön mutig. Wir hatten dann auch schnell unsere Kameras aufgebaut und begannen eine Langzeitbelichtung nach der anderen. Lange fingen wir nur einzelne, weit entfernte Blitze ein. Dann plötzlich ein greller Lichtblitz. Und da war es. Ich spürte den Blitz auf der Haut prickeln. Wie konnte das sein? Das angefügte Bild zeigt diesen gewaltigen Blitz. Der war doch mindestens 15km weg. Enttäuscht sah ich dann auf dem Display das völlig überbelichtete Bild. Dank des Potentials, dass das RAW Format bietet, konnte ich zuhause die Aufnahme retten und dieses Bild präsentieren. Man kann links den Funkturm des Heidelsteins sehen, dann mittig die Radar Kuppel der Wasserkuppe und rechts den Funkmast vom Kreuzberg.
Von da an wurde es langsam brenzlig. Ein weiterer Blitz über uns in den Wolken ließen mir dann plötzlich die Haare zu Berge stehen und ich meine dies wörtlich! Auch knisterten die Eisenstangen des Gipfelkreuzes – Anzeichen eines Elms Feuers – höchste Blitzeinschlagsgefahr. Nun war es höchste Zeit ,zu verschwinden. Es ist erschreckend, wie schnell man sich bei diesen Unbilden der Natur verschätzen kann und ganz schnell in große Gefahr gerät. In Windeseile stiegen wir die Milseburg hinab und kamen sogar noch einigermaßen trocken am Auto an; naja fast trocken. Die Größe der Front wurde uns dann auf dem Heimweg bewußt, als wir von Fulda bis Hammelburg nur durch extremen Regen fuhren, begleitet von einem fast ständig taghellen Himmel. Ein Erlebnis, so beeindruckend das Bild auch geworden ist, das ich nicht mehr brauche.

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