2016 – Bistum Würzburg
2016 trat das Bistum Würzburg mit einer Anfrage an mich heran. Anlässlich des 400. Todestages von Julius Echter soll es 2017 eine große Ausstellung geben. In einer Medienstation sollen auch sämtliche von ihm beeinflusste Gebäude zu bewundern sein. Dafür suchte man einen Fotografen der alle ca. 400 Gebäude fotografiert. Die Gebäude liegen über einen riesigen Bereich verstreut, weit südlich von Würzburg bis hoch nach Thüringen und Hessen, sowie im Westen fast bis Aschaffenburg und im Osten bis Bamberg. Aufgrund der Größe teilte ich mir die Aufgabe mit einem Würzburger Fotografen. Grob gesagt alles nördlich vom Main fotografierte ich, südlich er. Um mir einen Überblick zu verschaffen trug ich alle Objekte (Kirchen, Amtshäuser, Pfarrhäuser und sogar Schlösser) in eine Karte ein. So konnte ich dann die nächsten Monate immer wieder Touren planen. Natürlich war ich nur bei gutem Wetter unterwegs und so wurde jede Tour auch eine wunderschöne Erkundung der fränkischen Landschaft. Es machte riesig Spaß durch die Land zu ziehen auf den Spuren von Julius Echter. So war ich im Steigerwald, den Haßbergen, dem Schweinfurter Land, der Vorrhön und der Rhön, sowie dem Grabfeld und sogar ein kleiner Abstecher nach Thüringen war dabei. Das eigentliche Fotografieren war mehr als einmal eine große Herausforderung. Denn allzuoft sind die kirchlichen Gebäude in den Dorf- und Stadtkernen eng eingeschlossen von anderen Gebäuden. So war es oft mehr als schwierig die „Echterbauten“ vernünftig abzulichten. Letzlich gelang mir dies aber bei allen, oft auch mit Hilfe von Panoramaaufnahmen. Besonders faszinierend fand ich die Vielfalt an Baustilen. Ich bekam auch einige wunderschöne Kirchenburgen zu sehen. Oft waren die Gebäude nicht von Julius Echter selbst in Auftrag gegeben worden, sondern er war nur für Erweiterungen verantwortlich.
Abschließend muß ich sagen dass dies einer meiner schönsten Projekte bisher war. Als ich am Ende vor der letzten Kirche stand überfiel mich sogar etwas Wehmut dass diese tolle Projekt nun ein Ende gefunden hatte.